Neun Wochen Sommerferien klingen nach Freiheit – doch irgendwann ist Schluss mit Ausschlafen, Süßigkeiten zum Frühstück und dem ewigen „Noch fünf Minuten!“. Der Schulstart naht – und mit ihm die tägliche Dosis Realität.
Damit Kinder und Eltern nicht gleich am ersten Tag die Nerven verlieren, liefern die Expertinnen von Rat auf Draht konkrete Tipps für einen sanften Wiedereinstieg in den Schulalltag.
Psychotherapeutin Barbara Binder von elternseite.at weiß: „Die Umstellung fällt oft schwer – für Kinder genauso wie für Erwachsene. Etwas Vorbereitung hilft enorm.“
Tipp 1: Den Schlaf wieder schulfit machen
In den Ferien wird gern bis spät in die Nacht gestreamt und lange ausgeschlafen. Kein Problem – bis der Wecker um 6:30 Uhr klingelt. Binder empfiehlt: Drei bis vier Tage vor Schulbeginn langsam wieder den Schlafrhythmus anpassen. Früher ins Bett, früher aufstehen – damit der erste Schultag nicht gleich mit Augenringen startet.
Tipp 2: Den letzten Ferientag bewusst gestalten
Statt am letzten Ferientag panisch nach dem Geodreieck zu suchen: Gemeinsam die Schultasche packen – das schafft Ordnung im Kopf. Für den Anfang reichen ein Block, ein paar Stifte und eine Mappe für Infozettel.
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Tipp 3: Ein schöner Schluss bleibt in Erinnerung
Ein Eis, ein kurzer Ausflug oder ein Abendessen im Lieblingslokal: Der letzte Ferientag sollte ein kleiner Höhepunkt sein – und keine stille Vorbereitung auf den Ernst des Lebens. Auch ein kleines Geschenk, etwa ein cooler Stift oder ein neues Notizbuch, kann echte Motivation für den Start liefern.
Tipp 4: Den ersten Schultag feiern, nicht fürchten
Vor allem für Erstklässler ist der erste Tag ein Meilenstein – und sollte auch so behandelt werden. Schultüte nicht vergessen, ein gemeinsames Frühstück, früh aufstehen, ohne Hektik. Falls Freunde in dieselbe Klasse kommen: Treffpunkt vor dem Schultor vereinbaren. Gemeinsam geht der Start leichter.
Tipp 5: Im ersten Monat geduldig bleiben
Viele Schulen haben zu Beginn des Schuljahres noch keinen fixen Stundenplan – Chaos vorprogrammiert. Geduld ist gefragt, besonders bei älteren Kindern, die sich schwer tun, wieder in den Rhythmus zu finden. Tipp der Expertin: Gemeinsam checken, ob alle Aufgaben erledigt sind.
Tipp 6: Interesse zeigen – aber ohne Druck
Wie viel ein Kind über die Schule erzählt, ist Typsache. Manche reden wie ein Wasserfall, andere schweigen tagelang. Binder rät: „Das ist okay. Wichtig ist, dass Eltern aufmerksam sind und echtes Interesse zeigen.“ Und ja: Wenn das Kind erst um 21:45 Uhr ins Reden kommt – dann ist jetzt Zuhören angesagt.
Tipp 7: Chaos vermeiden – mit einem zentralen Kalender
Hausübung, Schularbeiten, Arzttermine, Geburtstagseinladungen – ein großer Familienkalender hilft, den Überblick zu behalten. So sehen alle, was wann ansteht – und können sich besser organisieren. Auch das hilft gegen Schulstress.
